Humus – Held im Untergrund

Ein unscheinbares Naturtalent mit Superkraft: Humus löst vier Weltprobleme gleichzeitig. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist aber so.

Nahrungssicherheit

Humus ist der perfekte Kellner: Serviert Pflanzen genau das, was sie brauchen. Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Kalium – alles da. Dazu lockert er den Boden auf, damit die Wurzeln atmen können.

Das Ergebnis? Weniger Kunstdünger, weniger Pestizide, mehr Geschmack. Oder wie Charles E. Kellog sagte: „Kein Leben ohne Boden, kein Boden ohne Leben.“

Artenvielfalt

In einer Handvoll gesunder Erde wuseln mehr Lebewesen herum als Menschen auf der Welt. Pilze, Bakterien, Würmer, Einzeller – bis zu 300.000 Arten allein in deutschen Böden.

Eine unterirdische Großstadt, die rund um die Uhr für uns arbeitet. Je lebendiger der Boden, desto weniger Chemie brauchen wir oben drauf.

Wasserqualität

Humus ist ein Schwamm mit Gehirn: Speichert Wasser, wenn es regnet, gibt es ab, wenn es trocken wird. Und reinigt nebenbei noch alles, was durchsickert.

Deshalb stehen Brunnen oft in Wäldern – wo die Böden besonders humusreich sind.

Klimaschutz

Jede Tonne Humus schluckt über 2 Tonnen CO₂. Ein ausgelaugter Acker speichert 100 Tonnen pro Hektar. Eine Agroforstfläche schafft 2.900 Tonnen.

Das reicht für 270 Jahre CO₂-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland. Oder 1.000 Jahre, wenn du in Indien lebst.

Ziemlich beeindruckend für einen Haufen Dreck, oder?

Kleiner Einsatz.
Große Wirkung.

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