In der Atmosphäre über einem Hektar Fläche schweben heute etwa 62 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Rund 16 Tonnen mehr, als der rasante Anstieg vor 65 Jahren losging. Deshalb erleben wir schon spürbare Auswirkungen des Klimawandels.
Damit müssen wir unsere Bemühungen weiter verstärken, den CO2-Anstieg zu stoppen. Aber selbst das wird nicht mehr ausreichen. Zumal wir das nicht von heute auf morgen schaffen. Also gilt es, das überschüssige CO2 wieder aus der Luft zu bekommen.
Dazu werden weltweit Konzepte zum technischen Eingriff in das Klima entwickelt. Zum einen Technologien, die das Sonnenlicht wieder ins Weltall reflektieren sollen.
Zum anderen sogenannte CDR-Verfahren (Carbon Dioxide Removal), die den Kohlenstoff aus der Luft holen, und möglichst dauerhaft in sogenannten Kohlenstoffsenken speichern.
Darauf setzt die Natur mit der Photosynthese schon seit drei Milliarden Jahren. Ein Prozess bei dem – stark vereinfacht formuliert – mithilfe der Sonnenenergie das CO2 aufgespaltet, und der darin enthaltene Kohlenstoff (C) in der Pflanze gespeichert, und teilweise auch in den Boden verfrachtet wird.
Dabei gibt es nur einen kleinen Haken: Beim Aufbau von Humus zeigt die Natur wenig Eile. Also gilt es, die Sache zu beschleunigen. Aber wie?
Dazu vorneweg: Mit jeder Tonne Humus werden knapp 0,6 Tonnen Kohlenstoff (C) im Boden gebunden, und damit der Atmosphäre knapp 2,2 Tonnen CO2 entzogen.
Humus baut sich allerdings nicht in allen Böden gleich gut auf. Also gilt es erst zu klären, unter welchen Bedingungen Humusaufbau gut funktioniert. Vereinfacht und verkürzt:
… mehr Leben im Boden bringt mehr Humus, bringt mehr Leben in den Boden…
Aber wie kommt mehr Leben in die Böden, mehr Würmer, Pilze und Mikroorganismen, die im Zusammenspiel mit den Wurzeln den Humus aufbauen? Die Antwort weist uns die letzte Bodenzustandserhebung des Bundesinstituts Thünen über die Humusanteile in verschiedenen Wald- und Ackerböden (humusreiche Weideflächen lassen wir aufgrund der geringen Anteile an der Gesamtfläche hier außen vor):
Die Bodenzustandserhebung zeigt grob zusammengefasst zwei Kernergebnisse: Deutlich mehr Humus in Waldböden: Weil weniger mechanische Belastung der Böden (beim Pflügen und Ernten) und vor allem weniger chemische Belastung (Kunstdünger und Pestizide).
Aber auch bei Waldböden merkliche Unterschiede. In naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Mischwäldern deutlich mehr Humus als in Monokulturen (gilt für Ackerflächen gleichermaßen).
Also mehr naturnahe Bewirtschaftung der Wälder. Denn das bringt auf mittlere Sicht mehr Humus. Aber was heißt das konkret?
Bei einer naturnahen Waldbewirtschaftung werden die ökologischen Funktionen und die biologische Vielfalt des Waldes gefördert, und gleichzeitig das Holz dauerhaft wirtschaftlich genutzt. Das bedeutet grob zusammengefasst im Wesentlichen:
Naturnahe Waldbewirtschaftung ist eine Form der Forstwirtschaft, die ökologische, ökonomische und soziale Funktionen des Waldes dauerhaft in Einklang bringen möchte.
Also: Naturnahe Waldbewirtschaftung bringt auch mehr Humus in den Waldboden. Aber wieviel mehr? Dazu nochmal die Bodenzustandserhebung des Bundesinstituts Thünen:
Die Thünen-Untersuchung hat gezeigt: Gegenüber Ackerflächen und Monokulturwäldern ein Vielfaches an Humus im Boden naturnah und nachhaltig bewirtschafteter Mischwälder. Aber was bedeutet das für unser Klima?
Lasst uns die Frage nach der Klimawirkung anhand eines Hektar Ackers (mit 2% Humus) beantworten, der in einen naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Mischwald aufgeforstet wird. Vorneweg: An den 2% Humus im Boden ändert sich erst mal nichts.
Aber dann, über die Jahre siedelt wieder mehr Leben in die Böden. Mehr Würmer, Pilze und Mikroorganismen. Und die bauen im Zusammenspiel mit dem wachsenden Wurzelwerk Humus auf. Je naturnaher und nachhaltiger die Waldbewirtschaftung, desto mehr Humus im Boden, wie wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder bestätigen.
Zur Verdeutlichung des Wirkungspotentials rechnen wir bei unserem Beispielhektar mit einem Anstieg von 2% Humus auf 15%. Also von 90 Tonnen auf 675 Tonnen. Damit 575 Tonnen mehr Humus, die der Atmosphäre rund 1.240 Tonnen CO2 entziehen (weil eine Tonne Humus knapp 2,2 Tonnen CO2).
Und wir wissen, dass über einem Hektar rund 16 Tonnen mehr CO2 schweben als noch vor 65 Jahren. 16 Tonnen, die wir dort wieder rausbekommen wollen.
Also können wir durch Aufforstung unseres Beispielhektars zu einem naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Mischwald der Atmosphäre die 1.240 CO2 wieder entziehen, die sich rechnerisch in der Luftsäule über rund 77 Hektar Boden angereichert hat (16 Tonnen pro Hektar). Dabei ist das über das Holz der Bäume entzogene CO2 noch gar nicht eingerechnet:
Aber nochmal zur Vermeidung von Missverständnissen: Aufbau von Humus geht zugegeben nicht von heute und morgen, sondern entwickelt sich über Jahrzehnte. Gleichwohl zählen humusaufbauende Maßnahmen nach unserer Einschätzung zu den wirkungsvollsten im Kampf gegen den Klimawandel.
Es kommt also nicht nur auf die Zahl der Bäume an. Sondern auf die Fläche dauerhaft naturnah und nachhaltige Bewirtschaftung.
Und darauf können wir bei unserem Kooperationspartner, der
Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern
vertrauen. Mit ihrer hohen Professionalität, orientiert an den strengen, am Gemeinwohl ausgerichteten Vorgaben des Landes.
Jeder Quadratmeter zählt.
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